Chocolat Stella Bernrain
Chocolat Stella Bernrain hat eine lange und facettenreiche Geschichte, die 1928 mit der Gründung von Chocolat Stella durch Achille Vanotti begann. Vanotti erwarb sich einen Ruf für hervorragende Schweizer Schokolade und baute die Marke "Stella" durch innovative Marketingstrategien auf. Wenige Jahre später, 1932, gründete Heinrich Weibel die Schokoladenfabrik Bernrain, die sich auf Confiserie-Produkte wie Schaumküsse und Branches spezialisierte.
In den 1950er Jahren übernahm die Familie Müller eine entscheidende Rolle in der Entwicklung von Chocolat Bernrain. Walter und Karin Müller kauften 1950 die Schokoladenfabrik Bernrain und stellten schnell den Weichen für eine moderne Produktion. Ein wichtiger Schritt war 1955 die Produktion der ersten Private-Label-Schokolade für den Lebensmittelverein Zürich. 1956 baute die Familie eine moderne Fabrik, um von einer handwerklichen zu einer industriellen Fertigung überzugehen.
In den folgenden Jahrzehnten führte Adalbert Müller das Unternehmen weiter und sorgte für stetige Innovationen, darunter die Einführung der ersten zuckerfreien Schokolade der Schweiz im Jahr 1960, entwickelt von Dr. Franco Vanotti, dem Neffen des Firmengründers von Stella. 1980, als Vanottis Kinder keine Ambitionen zeigten, Stella weiterzuführen, wurde Chocolat Stella von Chocolat Bernrain übernommen, wodurch die beiden Traditionsunternehmen fusionierten.
Ab den 1980er Jahren setzte Chocolat Stella Bernrain verstärkt auf nachhaltige und umweltfreundliche Produktion. Eine Wärmerückgewinnungsanlage reduzierte den Energie- und Wasserverbrauch erheblich, und der Fokus auf Fair Trade und Bio-Schokolade begann zu wachsen. 1991 brachte das Unternehmen eine der ersten Fair-Trade-Schokoladen auf den Markt, in Zusammenarbeit mit der OS3, der heutigen claro fair trade AG, und entwickelte enge Partnerschaften mit Kakaokooperativen in Südamerika und Asien.
Mit dem Eintritt von Monica Müller im Jahr 2001 in das Familienunternehmen begann eine neue Ära. Die nachhaltige Ausrichtung wurde weiter verstärkt, und das Unternehmen führte 2014 die erste vegane Schokolade auf Basis von Kokosnussmilch und -zucker ein. Im selben Jahr wurde auch biologisch abbaubare Verpackung eingeführt.
In den 2010er Jahren baute Chocolat Stella Bernrain sein Engagement für nachhaltige und innovative Schokoladenprodukte weiter aus. Das Unternehmen erhielt 2015 den Swiss Packaging Award für das Design seiner "Organic and Fair"-Produktlinie. 2019 wurde die erste Demeter-zertifizierte Schokolade unter der Marke Stella eingeführt, was die Pionierrolle in der Herstellung von nachhaltigen Schokoladenprodukten weiter festigte.
Ein weiterer Meilenstein wurde 2021 erreicht, als das Unternehmen in einen modernen Neubau in Kreuzlingen zog. Dieser umfasst nicht nur eine hochmoderne Produktionshalle auf 3700 m², sondern auch das Café Stella und den SchokoLaden, wodurch die Marke näher an die Kunden gebracht wird.
Die Geschichte von Chocolat Stella Bernrain zeigt eine kontinuierliche Entwicklung, von traditionellen Wurzeln über die industrielle Expansion bis hin zur Vorreiterrolle in der nachhaltigen und ethischen Schokoladenproduktion.
Das Café Stella bei Chocolat Stella Bernrain in Kreuzlingen ist ein Ort, an dem Besucher in die Welt der Schweizer Schokolade eintauchen können. Das Café wurde 2021 im Rahmen des Neubaus des Unternehmens eröffnet und bietet ein stilvolles Ambiente, in dem die Liebe zur Schokolade im Mittelpunkt steht. Es befindet sich in direkter Verbindung zur Produktionshalle, was den Gästen einen besonderen Einblick in die Schokoladenherstellung ermöglicht.
Das Café bietet eine breite Auswahl an Schokoladenspezialitäten, darunter frisch zubereitete heiße Schokolade, Pralinen, Schokoladenkuchen und andere süße Köstlichkeiten. Die Gäste können in gemütlicher Atmosphäre die handgefertigten Produkte genießen, die aus den besten Kakaobohnen und Zutaten hergestellt werden.
Das Café Stella ist nicht nur ein Treffpunkt für Schokoladenliebhaber, sondern auch ein Erlebnisort, an dem man die Tradition und Innovation von Chocolat Stella Bernrain hautnah erleben kann. Es bietet eine charmante Verbindung zwischen Schokoladenkultur und modernem Genuss.